Überwindung der digitalen Kluft

Für die meisten Menschen in den USA gehört der private Highspeed-Internetzugang zur Norm. Genau wie Klimaanlagen gehört ein schneller Internetzugang für viele mittlerweile zur Grundausstattung eines Hauses.

Trotzdem gibt es noch Gegenden, in denen eine Klimaanlage, genau wie der Breitbandzugang, nicht selbstverständlich sind. Dabei ist die digitale Kluft zwischen ländlichen Regionen und Ballungsgebieten besonders gravierend. Laut Bundesregierung ist der Anteil von Amerikanern, die Zugang zu hochmodernen Breitbandnetzen der nächsten Generation haben, in Ballungsgebieten dreimal höher als in ländlichen Gebieten. Außerdem haben ca. 15 Millionen Menschen, zumeist im ländlichen Raum, überhaupt keinen Breitbandzugang.

Der Aufruf zur Schließung dieser Kluft kommt von höchster Regierungsebene.

Breitbandzugang ist heutzutage kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit“, erklärte Präsident Barack Obama 2015 anlässlich einer Rede im US-Bundesstaat Iowa zur Förderung des Ausbaus des Zugangs zur Breitbandkommunikation.

Das Versorgungsunternehmen Quality Communications LLC hat seinen eigenen Beitrag zur Überwindung dieser Kluft im US-Bundesstaat Iowa geleistet, indem es für mehrere Kommunikationsunternehmen Glasfaserkabel in ländlichen Gebieten verlegte. So hat das Unternehmen beispielsweise im vergangenen Herbst 130 km Glasfaserkabel installiert, um den Telefon- und Internetservice sowie Video-Streaming im Westen Iowas zu verbessern.

Laut John Krajicek, der zusammen mit seinem Bruder Mike Eigentümer von Quality Communications ist, sind Projekte wie dieses besonders zufriedenstellend.

„Dank dieses Projekts werden Kunden in ländlichen Regionen mit Dienstleistungen versorgt, die sie normalerweise nicht in Anspruch nehmen können“, erklärt er.

Darüber hinaus zeigte das Projekt auf beispielhafte Weise, dass diese Arbeiten in ländlichen Gebieten längst nicht so einfach durchzuführen sind, wie es sich anhört. Zu den erschwerenden Einsatzbedingungen gehörten die Ortung von Versorgungsleitungen, Verkehrskontrollen, veränderliche Bodenbeschaffenheiten und hügeliges Gelände.

„Der alte Spruch „jeder Tag ist ein neuer Tag“ trifft mit Sicherheit auf das Spülbohren zu,“ erklärt Rich Krajicek, Bruder und Mannschaftsführer bei Quality Communications.

VON EINEM PFLUG ZU MEHREREN SPÜLBOHRMASCHINEN

Dieser erfahrene Installationsbetrieb für Versorgungsleitungen hat sich seit seinen Anfängen enorm weiterentwickelt.

John und Mike Krajicek haben die Firma Quality Communications 1999 ohne einschlägige Branchenerfahrung in ihrer Heimatstadt Denison, Iowa, gegründet. Sie führten damals einen Schweißbetrieb und eine Reparaturwerkstatt für Sattelschlepper und Kraftfahrzeuge mit Reifenhandel. Eines Abends fragte sie ein Freund, der bei einem Telekommunikationsunternehmen arbeitete, ob sie Interesse an der Installation von Teilnehmer-Anschlussleitungen hätten.

Sie kauften neben einem Gartenpflug einen neuen Pickup-Truck, bauten ihren eigenen Anhänger und das neue Geschäft war geboren.

Nach einigen Jahren wurde das Telekommunikationsunternehmen aufgekauft. Um die Zusammenarbeit mit dem neuen Eigentümer fortzusetzen, musste Quality Communications in Zukunft auch die Verlegung der Hauptleitung übernehmen. Damit war Quality Communications der Einstieg in die Horizontalspülbohrbranche (HDD) gelungen.

„Bis auf einige verbogene Bohrstangen und einer gepflanzten Bohrspitze gab es keine größeren Schwierigkeiten,“ erinnert sich Rich Krajicek an das erste Mal, als er eine Bohrmaschine bediente.

Heute beschäftigt Quality Communications 15 Vollzeitmitarbeiter, die vier Mannschaften bilden. Jede Mannschaft ist mit einer Horizontalspülbohrmaschine und einem Aufsitztraktor mit Anbauvibrationspflug ausgestattet. Das Unternehmen installiert u. a. Strom-, Wasser-/Abwasserleitungen und Erdwärmesonden, verlegt jedoch vor allem Glasfaserkabel für Telekommunikationsdienste.

VERLEGUNG VON GLASFASERKABEL

Dazu gehört auch das Verlegungsprojekt für die Farmers Mutual Telephone Co. in Harlan, Iowa, das im vergangenen Herbst durchgeführt wurde. Das Telekommunikationsunternehmen wollte seine Leitungen aufrüsten lassen, da das vorhandene Kupferkabel den Anforderungen für die heute erwarteten Dienstleistungen in ländlichen Gegenden nicht mehr gerecht werden konnte. Quality Communications erhielt den Auftrag für die Verlegung von 130 km Glasfaserkabel, das in SDR 13,5 Kabelschutzrohren verschiedener Größen (von 2,5 cm bis 10,2 cm) verlegt werden sollte.

Rund zwei Drittel der Leitung wurde mithilfe eines Vermeer RTX1250 Aufsitztraktors mit Anbauvibrationspflug direkt entlang der Straße verlegt.

Für die Verlegung der verbleibenden Leitung, insbesondere beim Verlegen unter Dükern und Wasserwegen, wurde die Horizontalspülbohrtechnik eingesetzt. Für die meisten Düker und kleineren Bäche wurde eine Vermeer D20x22 Series II Navigator® Horizontalspühlbohrmaschine verwendet. Für größere Bäche und harte Böden wurde eine Vermeer D24x40 Navigator® Horizontalspühlbohrmaschine eingesetzt.

Darüber hinaus hat das Unternehmen auch die neue und laut John Krajicek beeindruckende D23x30 S3 Navigator® Horizontalspülbohrmaschine von Vermeer getestet.

„Horizontalspülbohrmaschinen von Vermeer sind die für unsere Branche wirtschaftlichsten auf dem Markt erhältlichen Maschinen“, erklärt er. „Support und Service waren einfach hervorragend.“

Je nach Wetterlage wurden eine oder zwei Mannschaften zur Durchführung des Projekts eingesetzt.

HERAUSFORDERNDE EINSATZBEDINGUNGEN

Die Horizontalbohrungen waren 30,5 bis 91,4 m lang. Die erforderliche Deckschicht betrug bei Dükern 1,5 m und bei Wasserwegen 2,4 m.

Obwohl Arbeiten in Ballungsgebieten oftmals mit ober- und unterirdischen Hindernissen assoziiert werden, können die in landwirtschaftlich genutzten Gebieten häufig vorkommenden Düker und Bäche die Verlegungsarbeiten enorm erschweren.

Hügeliges Gelände und Regenwetter erschwerten die korrekte Positionierung der Bohrmaschinen. Dasselbe traf auf den Verkehr zu. Das Verkehrsaufkommen in ländlichen Gebieten ist zwar nicht so stark wie in Städten, dafür muss mit großen Lkw und Agrarmaschinen, wie z. B. Traktoren, gerechnet werden.

„Wir sind sehr stolz auf unsere sicherheitsorientierte Arbeitsweise und unsere Bemühungen zur Gewährleistung der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer“, erklärt John Krajicek.

Darüber hinaus wird das Netz aus unterirdischer Infrastruktur in ländlichen Gebieten immer dichter, wodurch der Ortung von vorhandenen Versorgungsleitungen große Bedeutung zukommt.

„Die Leute haben keine Vorstellung, wie viele Stromleitungen in ländlichen Gebieten verlegt sind“, erklärt John Krajicek. „Bei diesem Projekt musste beispielsweise das alte Kupferkabelsystem aufgerüstet werden. Zudem gibt es Unmengen von Wasser- und anderen Versorgungsleitungen.“

WECHSELNDE BODENVERHÄLTNISSE

Die Bodenverhältnisse können ebenfalls eine Herausforderung darstellen. Bei diesem Projekt stieß die Mannschaft von Quality Communications bei unterschiedlichen Bohrungen auf Ton, Sand und Geröll.

&bquo;Bohrungen durch Geröll, Ton und Sand sind ganz schön schwierig“, erklärt John Krajicek. „Da sich die Maschine unter solchen Bodenverhältnissen nur schwer lenken lässt, ist ein erfahrener Bediener von größter Wichtigkeit.”

Für die Pilotbohrungen setzte die Mannschaft die 10,2 cm und 2,7 cm Gladiator™ Club Bohrspitzen von Vermeer ein. Diese Bohrspitze wird für die meisten Bohrungen verwendet. Nur für Bohrungen durch hartes Gestein oder bei Flussdurchquerungen setzt die Mannschaft einen speziellen Felsbohrkopf ein. Laut John Krajicek ist die Gladiator Club Bohrspitze hierfür besonders gut geeignet.

Für das Aufweiten wurde ein Span-Nut-Aufweitkopf eingesetzt. Auch dieser hat sich bewährt und sie waren von der Mischung und der Aufrechterhaltung des optimalen Flusses der Bohrflüssigkeit beeindruckt.

VERWALTUNG DER MASCHINENFLOTTE

Eine optimale Verwaltung der Maschinenflotte ist für Quality Communications bei jedem Projekt ein wichtiger Aspekt. Die vier Mannschaften arbeiten normalerweise an mehreren Baustellen gleichzeitig. Daher muss die Geschäftsführung dafür sorgen, dass für jedes Projekt die entsprechenden Arbeitskräfte und Maschinen zur Verfügung stehen. Eine gute Kommunikation ist aus logistischer Sicht Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Projektabwicklung. John Krajicek spricht jeden Tag mit den Mannschaftsführern über ihre Projekte, Maschinen und Kunden.

Außerdem ist es für ihn von großer Wichtigkeit, dass stets ausreichend Maschinen zur Verfügung stehen.

„Ich war schon immer der Überzeugung, dass für die erfolgreiche Durchführung eines Projekts am Einsatzort stets ausreichend Maschinen zur Verfügung stehen müssen, damit alle anfallenden Arbeiten effizient ausgeführt werden können“, erklärt er.

EIN GROSSES DANKESCHÖN

Das Projekt für die Farmers Mutual Telephone Co. wurde innerhalb von vier Monaten ohne nennenswerte Probleme erfolgreich abgeschlossen. Das war schon eine bemerkenswerte Leistung. Die Anlieger des neuen 130 km langen Glasfasernetzes haben eine deutlich bessere Internetanbindung als zuvor.

„Sie sagen ‘Ihr habt gute Arbeit geleistet. Wir haben schon seit Jahren darauf gewartet “, erklärt Rich Krajicek. „Eine solche Resonanz seitens Hausbesitzern, Geschäftsleuten und Landwirten freut uns natürlich außerordentlich.“

Vermeer, das Vermeer Logo, Equipped to Do More, Navigator und Gladiator sind Marken der Vermeer Manufacturing Company in den USA und/oder in anderen Ländern

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